Unserer Fraktion ist es ein großes Anliegen, der zunehmenden Verdrängung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem öffentlichen Raum entgegenzuwirken. Gerade in Zeiten von immer noch geschlossenen Kinos, Clubs und Kneipen brauchen junge Menschen Räume, an denen sie sich abends ungestört aufhalten können. Oft werden etwa verwaiste Spielplätze und andere Aufenthaltsgelegenheiten in Wohngebieten während der Abendstunden als Treffpunkt genutzt – dies führt allerdings immer wieder zu Konflikten mit Anwohner:innen.
„Wir sprechen uns klar dafür aus, Jugendliche nicht einfach pauschal von diesen Orten zu vertreiben“, so Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende der SPD/Kulturliste.
Nachdem bereits aufgrund von Anwohnerprotesten andere Aufenthaltsorte, wie zuletzt der Lederleplatz, in der Nutzung stark eingeschränkt wurden, halten wir es für dringend notwendig, Bereiche für Jugendliche ohne Konsumzwang, als „Jugend-Areas“, zu identifizieren. Diese können durchaus neben oder auf Spielplätzen entstehen. Die Erfahrung aus der Joseph-Brandel-Anlage z.B. zeigt, dass sich der überwiegende Teil der jungen Menschen verantwortungsbewusst verhält. Darüber hinaus fordern wir die Stadtverwaltung auf, über kreative Möglichkeiten zur Aufwertung anderer Plätze, etwa den Stühlinger Kirchplatz oder den Eschholzpark, nachzudenken.