Die aktuellen Bilder von verdorrten Landschaften und ausgetrockneten Flussbetten in Norditalien führen es uns mal wieder unmissverständlich vor Augen: Der Klimawandel ist in vollem Gange und mit ihm wird die Zahl an extremen Wetterereignissen unweigerlich zunehmen.
Für unsere Region bedeutet dies schneeärmere Winter sowie längere und intensivere Trockenphasen während des ganzen Jahres, die sich negativ auf die Grundwasserspeisung auswirken. Demgegenüber steht eine Zunahme an starken Gewittern und Starkregenereignissen, die entsprechende Verheerungen anrichten und damit ein städtebauliches Eigreifen – wie die Kapazitätserweiterungen und den Neubau von Regenrückhaltebecken – dringend erforderlich machen. Die großen Niederschlagsmengen helfen aber nicht, die Wasserstände und -vorräte aufzufüllen, da ein Großteil der Wassermenge eines Starkregens oberirdisch abfließt.
Die deutschlandweit feststellbare Absenkung des Grundwasserspiegels macht also auch vor unserer Region nicht Halt und wir begrüßen daher den Eintritt Freiburgs in das Städtebündnis „Blue Community“, der zur Einhaltung konkreter Grundsätze für einen sorgsamen Umgang mit dieser bedeutendsten Ressource verpflichtet. Dies war uns zugleich Gelegenheit, bei der Stadt grundsätzlich nachzufragen, wie und mit welchen Maßnahmen sie dem Trend der Wasserknappheit durch Management des Oberflächen- und Grundwassers sowie der Stadtentwicklung begegnet und welche weiteren Maßnahmen sich in Vorbereitung und Planung befinden.
Denn es ist offensichtlich, dass von Verwaltung und Gemeinderat alles getan werden muss, um auch künftigen Generationen ein genügend großes Dargebot reinen Wassers als dem wichtigsten Lebensmittel zu ermöglichen.