Die Hitze und extreme Trockenheit dieses Sommers hat uns mal wieder unmissverständlich vor Augen geführt: Der Klimawandel ist in vollem Gange und mit ihm wird die Zahl an extremen Wetterereignissen unweigerlich zunehmen.
Für unsere Region bedeutet dies sonnigere und heißere Sommer, schneeärmere Winter sowie längere und intensivere Trockenphasen während des ganzen Jahres, die sich negativ auf die Grundwasserspeisung auswirken. Demgegenüber steht eine Zunahme an starken Gewittern und Starkregenereignissen, die entsprechende Verheerungen anrichten und damit ein städtebauliches Eingreifen dringend erforderlich machen. Die großen Niederschlagsmengen helfen aber nicht, die Wasserstände und -vorräte aufzufüllen, da ein Großteil der Wassermenge eines Starkregens oberirdisch abfließt. Die deutschlandweit feststellbare Absenkung des Grundwasserspiegels macht also auch vor unserer Region nicht Halt.
Für einen sorgsameren Umgang mit dem wichtigsten Lebensmittel
„Mit Blick auf die bereits absehbare Entwicklung der kommenden Jahre und Jahrzehnte müssen wir unseren Umgang mit Wasser in ganz vielen Bereichen überdenken und überprüfen“, betont Walter Krögner, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Kulturliste. Ein wichtiger Baustein für einen sorgsameren Umgang mit dieser wichtigsten Ressource ist dabei sicherlich die Einhaltung der Grundsätze und Maßnahmen, die mit dem Eintritt Freiburgs in das Städtebündnis „Blue Community“ einhergehen. Dieser war uns zugleich Gelegenheit, bei der Stadt grundsätzlich nachzufragen, wie und mit welchen Maßnahmen sie dem Trend der Wasserknappheit durch Management des Oberflächen- und Grundwassers sowie der Stadtentwicklung begegnet und welche weiteren Maßnahmen sich in Vorbereitung und Planung befinden. Dabei wird es entscheidend sein, das ungenutzte Abfließen von Wasser nach Möglichkeit zu verhindern und dafür zu sorgen, dass es der Region erhalten bleibt. Kapazitätserweiterungen und der Neubau von Regenrückhaltebecken sind ebenso wichtig wie eine systematische Sammlung und Nutzung von Regenwasser beispielsweise in Zisternen, um eine Versickerung vor Ort zu ermöglichen und die wertvollen Trinkwasservorräte zu schonen und anzureichern. „Für uns ist klar, dass alles getan werden muss, um auch künftigen Generationen ein genügend großes Dargebot reinen Wassers als dem wichtigsten Lebensmittel zu ermöglichen“, so Walter Krögner abschließend.