Seit 19 Jahren ist das Freibecken am Westbad in Freiburg-Betzenhausen/Mooswald nun geschlossen. Das sind 19 Jahre, in denen die sommerlichen Temperaturen immer neue Spitzenwerte erreicht haben und die Notwendigkeit der Abkühlung und Erfrischung von Sommer zu Sommer größer wurde. 19 Jahre, in denen die Einwohnerzahl im Einzugsgebiet des Bades durch Nachverdichtungen und Neubaugebiete stetig und massiv angewachsen ist. Zugleich sind es 19 Jahre, in denen eine baldige Wiedereröffnung wiederholt angekündigt wurde, um die Anwohner_innen anschließend stets aufs Neue zu vertrösten.
„Ein Freibad in erreichbarer Nähe ist ganz besonders für Familien mit Kindern wahnsinnig wichtig“, betont Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende. „Dass es daran im Freiburger Westen seit so langer Zeit fehlt, ist und bleibt für uns ein untragbarer Zustand.“ Die Wiedereröffnung des Freibeckens sei nicht nur eine soziale Verantwortung, besonders mit Blick auf steigende Lebenshaltungskosten, die Reisen derzeit für noch mehr Menschen unerschwinglich machen. Auch im Sinne der Klimaanpassung ist sie dringend geboten. Und vor allem werde der Bedarf durch die geplanten weiteren Wohngebiete und Maßnahmen zur Nachverdichtung im Westen der Stadt absehbar immer weiter zunehmen.
Finanzierung im nächsten Haushalt sicherstellen
Unsere Fraktion hat sich in den letzten Jahren stetig dafür eingesetzt, die notwendigen Finanzmittel für das Freibecken bereitzustellen – zuletzt unter anderem durch einen Haushaltsantrag zum letzten Doppelhaushalt, mit dem die Planungen und der Bau in diesem und den kommenden zwei Jahren finanziert werden sollten. „Es ist schade, dass wir hierfür keine Mehrheit im Gemeinderat bekommen haben“, stellt Stefan Schillinger, stellv. Fraktionsvorsitzender und Patenstadtrat für die Stadteile Betzenhausen-Bischofslinde und Mooswald, fest und kündigt zugleich an. „Wir bleiben dran und werden uns auch in den kommenden Haushaltsverhandlungen dafür einsetzen, die Weichen für das Freibad zu stellen – denn die Argumente dafür werden offenkundig von Jahr zu Jahr zwingender.“