Die SPD/Kulturliste zeigt sich nach dem Fraktionsgespräch, indem der Fahrplan für eine neue Eishalle vorgestellt wurde, maßlos enttäuscht. Bereits 2018 hat der Gemeinderat einem Antrag der SPD zugestimmt, dass die Verwaltung im ersten Quartal 2019 „mögliche Standorte und Betreiberkonzepte für eine neue Eishalle“ auf die Tagesordnung setzt und so endlich Entscheidungen getroffen werden können. Stattdessen wurden Fraktionen, Nutzer*innen der Eishalle und EHC-Fans hingehalten. „Das hat was von Arbeitsverweigerung, schade, dass nicht einmal der Sportdezernent das Thema ausreichend bearbeitet hat“, kritisiert Stefan Schillinger, stellv. Fraktionsvorsitzender. Nach dem Gespräch mit der Verwaltung bleiben zahlreiche Fragen ungeklärt – offensichtlich sind Überlegungen und Planungen bei der Verwaltung in einem frühen Stadium.
Immerhin sollen nun Planungsmittel für eine Multifunktionsarena in den Haushalt eingestellt werden. „Sowohl der Standort, als auch die Idee einer Mehrfachnutzung einer neuen Halle sind auf den ersten Blick interessant“, meint Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende. „Freiburg ohne Eissport können wir uns nicht vorstellen. Deshalb müssen nun endlich klare Entscheidungen getroffen werden, wie es mit dem Neubau einer Halle weitergeht“, so Söhne weiter.
Angesichts der angespannten Haushaltslage muss die Investorensuche intensiviert und kreativ über Kosteneinsparungen nachgedacht werden. „In vielen anderen Städten werden deutlich günstigere Eishallen gebaut. Uns stellt sich die Frage, warum das hier in Freiburg nicht geht, erst Recht auf einem Grundstück, das uns bereits gehört“, gibt Schillinger zu bedenken. „Für uns ist klar, dass dem EHC und den vielfach anderen Eissportbegeisterten eine echte Perspektive geboten werden muss. Dafür muss die Verwaltung nun arbeiten und verlorene Zeit aufholen“, fordert Schillinger abschließend.