In schweren Zeiten geht Freiburg mutig voran: Als einzige Kommune bundesweit bringt die Stadt ein neues Baugebiet in diesem Umfang auf den Weg – Kleineschholz mit 100 % gemeinwohlorientierten Bauträgern. Mit dem nun vorgestellten Vermarktungskonzept, das dem Gemeinderat im Dezember zur Entscheidung vorgelegt wird, stemmt sich die Stadt gegen den bundesweiten Trend und setzt ein Zeichen gegen die Krise in der Baubranche.
Kleineschholz bezahlbar…
„Die Zielrichtung ist für uns weiterhin klar: Wir müssen bezahlbaren Wohnraum für diejenigen schaffen, die verzweifelt nach einer Wohnung in Freiburg suchen“, so Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende. „Aufgrund der mehr als schwierigen Rahmenbedingungen durch den Anstieg der Finanzierungszinsen und massiv gestiegene Baukosten müssen wir jetzt nach pragmatischen Lösungen suchen und dürfen uns nicht in parteipolitischen Rechthabereien verlieren. Unser Fokus liegt darauf, die gemeinwohlorientierten Bauträger so zu unterstützen, dass dringend benötigte Wohnungen in Kleineschholz entstehen können. Zentral ist für uns im Ergebnis, dass mehr als die Hälfte davon auch für diejenigen bezahlbar sein wird, die auf dem freien Markt keine Chance haben, eine Wohnung in Freiburg zu finden.“
…ökologisch und nachhaltig
Auch bleibe der Grundsatz, dass Grund und Boden langfristig nicht aus städtischer Hand gegeben werden, beim Konzept der Stadtverwaltung gewahrt, so Walter Krögner, wohnungspolitischer Sprecher: „Mit erbbaurechtsersetzenden Rückkaufrechten setzen wir Genossenschaften und andere gemeinwohlorientierte Bauträger in die Lage, notwendige Kredite aufzunehmen und verhindern zugleich langfristig, dass Grund und Boden zum Spekulationsobjekt werden kann,“ so Krögner, der abschließend ergänzt: „Mit Blick auf das aktuelle Totalversagen der Landesregierung, geeignete Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen, können wir nur feststellen: Die Stadt hat geliefert. Jetzt ist das Land am Zug und ist aufgefordert, den Fördertopf finanziell so auszustatten, dass die Bauwilligen auch tatsächlich mit dem Bauen beginnen können.“