Während in vielen Kommunen aufgrund rasant steigender Energie- und Personalkosten über Bäderschließungen diskutiert wird – oder diese wie in Umkirch bereits umgesetzt haben – und Angebote zurückgefahren werden, geht Freiburg einen anderen Weg. Anstatt Bäder zu schließen, bauen wir die Infrastruktur mit dem Freibecken am Westbad sogar aus.
„Unsere Fraktion hat sich über viele Jahre maßgeblich für den Bau des Freibeckens stark gemacht. Auch ansonsten gilt für uns mit Blick auf unsere städtischen Bäder: Eine Angebotskürzung wollen wir nicht. Wir dürfen aber auch nicht die Augen davor verschließen, dass der Deckungsgrad – also das Verhältnis zwischen dem, was ein Besucher oder eine Besucherin zahlt und was wir tatsächlich verlangen müssten, um unsere Bäder wirtschaftlich zu halten – durch die steigenden Kosten komplett auseinanderklafft,“ so Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende der SPD-Kulturliste im Freiburger Gemeinderat, die zugleich betont, dass die Zustimmung ihrer Fraktion zur neuen Preisgestaltung an zwei Voraussetzungen gekoppelt war. „Zum einen war entscheidend, dass sich Geringverdienende den Besuch im Schwimmbad weiterhin leisten können – an den Sozialtarifen durfte deshalb nicht gerüttelt werden. Zum anderen haben wir gemeinsam mit anderen Fraktionen darum gerungen, wie wir vor allem Familien mit kleinen Kindern bei den Preisen entlasten können.“
Freier Eintritt bis zum 7. Geburtstag
Durch einen gemeinsamen interfraktionellen Antrag können nun Kinder bis zum 7. Geburtstag kostenlos ins Schwimmbad. Damit werden junge Familien ganz gezielt entlastet und sie erhalten gleichzeitig ein sehr gutes Angebot, die Bäder noch öfter zu nutzen.
„Jedes Kind in Freiburg muss die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen. Hier stehen vor allem auch die Grundschulen in der Pflicht. Auf unseren Antrag hin können diese seit 2019 finanzielle Mittel abrufen, um das ungünstige Betreuungsverhältnis zwischen Schüler:innen und Lehrkraft zu verbessern. Neben dem zusätzlichen Personal benötigen Schulen und Vereine aber vor allem Wasserzeiten – daher ist es so wichtig, die Bäderinfrastruktur zu erhalten“, betont Stefan Schillinger, schul- und sportpolitischer Sprecher der SPD-Kulturliste im Freiburger Gemeinderat.