Dietenbach sozial und nachhaltig gestalten

Walter Krögner, SPD-Stadtrat im Freiburger Gemeinderat

Es ist soweit. Dank der Unterstützung durch die Sparkassengesellschaft „Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co.KG (EMD)“ ist es gelungen, alle Grundstücke im Bereich des Neubaugebietes zu erwerben. Dadurch wurden langwierige und aufwändige Enteignungsverfahren überflüssig. Jetzt heißt es, zügig eine Vereinbarung mit der EMD abzuschließen, in der einheitliche Grundsätze für die Vermarktung der Grundstücke definiert werden.

„Es ist gut, dass die sogenannte 50 %-Quote ein fester und mittlerweile unumstößlicher Bestandteil des Ziele-Katalogs ist“, freut sich Walter Krögner, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Kulturliste. Mit dieser Quote wird vorgeschrieben, dass in jedem neu entwickelten Baugebiet 50 % der Wohnungen als geförderte Mietwohnungen entstehen müssen.

Dabei dürfen sich die Fehler, die im benachbarten Rieselfeld gemacht wurden, nicht wiederholen. Denn 10 Jahre Sozialbindung, wie sie damals üblich waren, sind viel zu kurz, um die Mieten dauerhaft bezahlbar zu halten. So mussten viele Bewohner_innen des Rieselfeldes aufgrund der stark gestiegenen Mieten des freien Marktes wegziehen und sich anderen Wohnraum suchen.

Dauerhaft bezahlbare Wohnungen als Ziel

Die aktuelle Wohnraumförderung ermöglicht eine Laufzeit von bis zu 25 Jahren. Das ist mehr als das doppelte wie seinerzeit im Rieselfeld. Für das Ziel, dauerhaft bezahlbare Wohnungen zu errichten, steht auch das Land in der Pflicht: Dieses muss noch längere Bindungsräume ermöglichen und die Wohnraumförderung dauerhaft sichern. Krögner unterstrich, dass „wir diese Art des Wohnungsbaus benötigen, denn die Menschen, die die Stadt am Laufen halten, müssen die Gelegenheit haben, auch in Freiburg zu leben.“ Dadurch würde auch die Zahl der Berufspendler reduziert und der Verzicht auf ein eigenes Auto ermöglicht. Auch die Berücksichtigung der „grauen Energie“ also des CO2-Rucksacks in den Baustoffen, wird zu einer Verringerung der Umweltauswirkungen führen. Optimal wäre der maximal mögliche Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs Holz als Baumaterial.

Mit Blick auf die Sparkassengesellschaft erinnert Krögner daran, dass diese zu Beginn des Verfahrens deutlich gemacht habe, dass sie ihre Verdienstmöglichkeit nicht in der Bodenwertsteigerung sehe, sondern in der Kreditvergabe und im Bauträgergeschäft für die anschließende Bauphase. Insofern gehen wir davon aus, dass bezahlbarer Wohnungsbau in Dietenbach tatsächlich möglich wird.

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