Kinder fest im Blick

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Aus Sicht der Fraktionsgemeinschaft SPD/Kulturliste müssen Kinder, ihre Familien und die familiären Situationen stärker in den Blick genommen und praktikable Lösungen auch für einen längeren Zeitraum gefunden werden.

Während zumindest Abschlussklassen wieder an die Schule können, sollen Kitas bis zu den Sommerferien geschlossen bleiben. Deshalb braucht es dringend ein Konzept, wie Familien entlastet und Kinder mit erhöhtem Förderbedarf besser unterstützt werden können. Denn Kinder haben es im Moment besonders schwer, weil sie weder ihre Freunde treffen können, noch Oma und Opa sehen dürfen. Soziale Ungleichheit verschärft sich auf diese Weise zunehmend und wird darüber hinaus langfristig gefestigt.

Konkrete kommunale Maßnahmen für Freiburg

Deshalb schlagen wir vor, beispielsweise den Kinderabenteuerhof und die Abenteuerspielplätze unter der Aufsicht von pädagogischem Personal für Kleingruppen wieder zu öffnen, wie es in anderen Städten bereits passiert ist. Dies würde vor allem Familien, die in engen Wohnverhältnissen leben, entlasten. Weiter haben wir die Verwaltung eindringlich gebeten, an flexiblen Konzepten zu arbeiten, wie eine Nachmittagsbetreuung an Schulen schrittweise in Betrieb genommen werden kann. Denn oftmals sind gerade hier viele Schüler*innen mit einem erhöhten Förderbedarf angemeldet, die besonders von der Krise betroffen sind. Pilotprojekte wie die „Schule im Freien” müssen geprüft werden, auch wenn dies nur kleine Schritte hin zu mehr Bewegungsfreiheit und alternativer Betreuung darstellen kann.

Forderungen an grün-schwarze Landesregierung

Da der kommunale Handlungsspielraum bei diesem Thema jedoch gering ist, fordern wir das Land dazu auf:

  • Notfallgruppen weiter auszuweiten und Möglichkeiten zu schaffen, wie Kitas z.B. in einem zeitlich wechselnden Vormittags-/ Nachmittagssystem, für mehr Kinder wieder öffnen können.
  • Auch muss die Verordnung des Landes dahingehend geändert werden, dass Kinder in anderen Einrichtungen des Trägers angemeldet werden können, sofern eine Notgruppe bereits voll ist.
  • Schließlich müssen von Seiten des Landes im Sinne des Kindeswohls klare Perspektiven aufgezeigt werden, wie eine Rückkehr zur Normalität gestaltet werden kann.

Bildnachweis: © Fionn Große

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