Bildung, Bildung, Bildung

HP_Julien Bender und Stefan Schillinger

Freiburg wächst und investiert in Bildung. Es soll ein Gymnasium erweitert und zwei weiterführende Schulen neu gebaut werden.

Trotzdem gibt es kritische Aspekte, die die Freude insgesamt aber nicht trüben sollten. Geplant ist erst die Erweiterung des Berthold-Gymnasiums, dann eine Gemeinschaftsschule (Dietenbach) und zuletzt ein Gymnasium oder eine Gemeinschaftsschule am Tuniberg. Wir hätten uns eine andere zeitliche Abfolge gewünscht. Angesichts des Bedarfs im Westen unserer Stadt hätten wir dem Neubau am Tuniberg Priorität eingeräumt.

Man kann sich ebenso fragen, warum ein Gymnasium im Osten erweitert wird, wenn der Bedarf im Westen ist. Der genaue Blick zeigt aber: Das Kepler-Gymnasium wurde geprüft, eine Erweiterung geht leider nicht. Außerdem entlastet eine Erweiterung im Osten auch die Gymnasien im Westen. Freiburg ist als Großstadt auch nicht so groß, dass Schüler*innen nicht über Stadtteile hinweg ihren Schulweg bewältigen könnten. Die Schulwahl wird v.a. nach dem Profil und nicht nur nach Entfernung getroffen. So hat das BG ein neues technisches Profil entwickelt, das die Freiburger Schullandschaft bereichert und jungen Menschen eine weitere Wahlmöglichkeit bietet.

Schwer ist uns die Standortentscheidung für ein weiteres Gymnasium/Gemeinschaftsschule gefallen. Im Gespräch waren der Tuniberg und Weingarten. Die Entscheidung für Weingarten wäre ein wichtiges Signal für den Stadtteil gewesen. Gleichwohl muss man aber auch sehen, dass den Ortsteilen am Tuniberg mit dem Wegfall der Werkrealschule dort eine weiterführende Schule versprochen wurde. Während man in Weingarten alle Schularten auf relativ kurzem Weg erreichen kann, gilt dies für den Tuniberg nicht. Um die Bildungschancen der Kinder in Weingarten zu verbessern, sind Investitionen in den Bildungsanfang wichtig, also in Kitas und Grundschulen. Dafür werden wir uns in Zukunft auch weiterhin stark machen.

Mit großer Mehrheit hat sich der Gemeinderat für den Tuniberg entschieden – auch weil zwei kleine Standorte organisatorisch und finanziell keine Option sind. Besonders Acht geben werden wir aber darauf, dass Kinder aus Weingarten beim Übergang auf das Gymnasium nicht benachteiligt werden. Dank der Initiativen aus Weingarten ist auch die Stadtverwaltung für dieses Thema sensibilisiert. Wichtig ist, dass wir nun weiter im Gespräch bleiben.

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