Außengastro mit Augenmaß

HP_Außengastro

Die erweiterten Außenflächen für die Gastronomie haben während der warmen Jahreszeit einen erforderlichen und nicht zu ersetzenden Beitrag geleistet, um die Betriebe in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu unterstützen. Die SPD-Kulturliste begrüßt daher im Grundsatz die Verlängerung der Ausnahmen von den Sondernutzungsrichtlinien, die in der Gemeinderatssitzung am 20. Oktober beschlossen wurden.

Im Vorfeld der Entscheidung des Gemeinderats war es für die Fraktion jedoch wichtig, sich ein umfassendes Bild von den Veränderungen zu machen und dabei auch mit denjenigen, die in unterschiedlicher Weise hiervon betroffen waren und sind, in den Dialog zu treten. Einem Fraktionsspaziergang zu diesem Zweck schlossen sich dankenswerterweise unter anderem Vertreter des Behindertenbeirats, des Lokalvereins Innenstadt und des Bürgerforums Sedanquartier an und führten gemeinsam mit den Gemeinderäten der SPD-Kulturliste Gespräche mit Gastronomen vor Ort.

Ein breiter Konsens besteht darin, dass die Umwidmung von städtischen Parkplätzen zu zusätzlichen Außenbewirtungsflächen für Gastronomiebetriebe die Aufenthaltsqualität an vielen Stellen markant verbessert. „Gerade im Sedanquartier ist hier vielerorts ein ganz neues Flair entstanden, das gut zu Freiburg passt“, meint Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende. Zugleich wurden jedoch auch Stellen identifiziert, an denen die Erweiterung Interessenskonflikte mit sich gebracht hat oder unter den Gesichtspunkten Barrierefreiheit und Fußgängersicherheit problematisch ist. Eine Auflistung entsprechender Stellen durch die Fraktion wurde von der Verwaltung aufgenommen und soll nun einer weiteren Prüfung unterzogen werden. Zugleich ist es wichtig, den über Jahre gewachsenen und geschützten besonderen Charakter mancher Plätze im Blick zu behalten. „Es gibt innerhalb der Innenstadt noch Oasen der Ruhe wie den Adelhauser Klosterplatz“, gibt Atai Keller, kulturpolitischer Sprecher, zu bedenken. „Diese gilt es vor einer schleichenden Kommerzialisierung zu bewahren.“

Der Beitrag hat Ihnen gefallen?

Share on Facebook
Share on Twitter